Positiver Jugendeinsatz: Erfahrungsworte eines BFDlers

Warum ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst mehr als sozialer Einsatz ist, schildert Röttger Simon kurz und anschaulich mit eigenen Worten.

BFD Ich habe 2014 mein Abitur in Weilheim gemacht und wusste nun nicht sofort, was ich nun mit meinem Nach-Schul-Leben anfangen soll. Ich wusste nicht, ob und was ich studieren sollte oder ob ich doch eine Ausbildung anfangen sollte. Zum Glück entschied ich mich damals für keine der beiden Optionen, sondern bin auf kleineren Umwegen zur Ambulanten Krankenpflege Tutzing gekommen. Ab dem 1. Oktober 2014 fing ich nun mit meinen Bundesfreiwilligendienst in der Demenz-WG Walchensee im Ilse Kubaschewski Haus an. Ich wusste eigentlich auch nicht wirklich, was mich erwarten würde, aber nach ein paar Tagen Eingewöhnungszeit hat mir die Arbeit riesigen Spaß gemacht und ich fühlte mich von Anfang an in der Wohngemeinschaft sehr schnell sehr wohl und gut aufgehoben.

Meine Aufgabe war es, Freizeit für die Mieter zu gestalten, sprich Spaziergänge zu machen, (teilweise sehr interessante) Gespräche zu führen, Spiele zu spielen oder Geschichten vorzulesen. Mir hat die Arbeit unglaublich viel Spaß gemacht, weit mehr als ich es mir hätte vorstellen können. Ich durfte interessante und intelligente Persönlichkeiten kennen lernen, die mir wohl in meinem normalen Leben nie begegnet wären.

Mir persönlich tat es außerdem nach 13 Jahren Schule und „Pressing-Lernen“ richtig gut, eine Auszeit zu nehmen und einmal Zeit für mich haben, ohne Stress und Druck „von oben". Ich konnte während dieses Jahres über sehr viele Dinge nachdenken, die ich zu Schulzeiten gar nicht beachtet habe, weil das Gehirn mit „wichtigerem Stoff“ voll war. Ich kann den Bundesfreiwilligendienst bei dieser Arbeitsstelle nur jedem empfehlen, es lohnt sich für alle Beteiligten.

Röttger Simon